Der International Accounting Standards Board (IASB) hat einen Entwurf ‚Klassifizierung von Schulden als kurz- oder langfristig — Verschiebung des Zeitpunkt des Inkrafttretens (Vorgeschlagene Änderung an IAS 1)‘ herausgegeben. Es schlägt vor, den Zeitpunkt des Inkrafttretens der Änderungen vom Januar 2020 um ein Jahr zu verschieben.
Am 23.01.2020 hat der IASB Klassifizierung von Schulden als kurz- oder langfristig (Änderungen an IAS 1) herausgegeben, um einen allgemeingültigeren Ansatz für die Klassifizierung von Schulden nach IAS 1 Darstellung des Abschlusses einzuführen, der auf den vertraglichen Vereinbarungen aufbaut, die zum Berichtsstichtag vorliegen. Die Änderungen sollen derzeit zum 01.01.2022 in Kraft treten.
Corona könnte Änderungen an IAS 1 verschieben
Im April 2020 hielt der IASB eine Ergänzungssitzung ab, um Themen im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie zu erörtern, darunter auch die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie auf die zeitlichen Planungen des IASB. Der Board entschied vorläufig, den Zeitpunkt des Inkrafttretens der Änderungen an IAS1 in Bezug auf die Klassifizierung von Schulden um ein Jahr auf jährliche Berichtsperioden zu verschieben, die am oder nach dem 01.01.2023 beginnen. Die nun veröffentlichte vorgeschlagene Änderung zielt ausschließlich darauf ab, den Zeitpunkt des Inkrafttretens der Änderungen vom Januar 2020 um ein Jahr zu verschieben.
Vorgeschlagene Änderungen
Mit der Änderung, die im Entwurf ED/2020/3 Klassifizierung von Schulden als kurz- oder langfristig — Verschiebung des Zeitpunkt des Inkrafttretens (Vorgeschlagene Änderung an IAS 1) vorgeschlagen wird, würde der Zeitpunkt des Inkrafttretens von Klassifizierung von Schulden als kurz- oder langfristig (Änderungen an IAS 1) um ein Jahr auf Berichtsperioden verschoben, die am oder nach dem 1. Januar 2023 beginnen. Die vorzeitige Anwendung der Änderungen vom Januar 2020 wäre weiterhin gestattet.
Stellungnahme bis 03.06.2020
Stellungnahmen zum Entwurf werden bis zum 03.06.2020 erbeten. Die verkürzte Stellungnahmefrist von 30 Tagen wurde vom DPOC in einer Telefonkonferenz am 16.04.2020 genehmigt.
(Deloitte IAS plus vom 04.05.2020 / Viola C. Didier, RES JURA Redaktionsbüro)