• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • Jahresende: Leichter Stimmungsdämpfer im Mittelstand

29.12.2015

Betriebswirtschaft, Meldung

Jahresende: Leichter Stimmungsdämpfer im Mittelstand

Beitrag mit Bild

„Angesichts dieses kurzfristigen Witterungseffekts ist der Rückgang des Einzelhandelsklimas gut nachvollziehbar – und kein Beinbruch, sofern sich die Stimmung demnächst wieder fängt“, so Zeuner.

Das mittelständische Geschäftsklima trübt sich zum Jahresende ein. Der Einzelhandel ist unzufrieden mit Weihnachtsgeschäft, allerdings beschließen Großunternehmen das alte Jahr 2015 in bester Stimmung, zeigt das aktuelle KfW-ifo-Mittelstandsbarometer.

Die Mittelständler gehen mit einem leichten Stimmungsdämpfer in das neue Jahr. Das Geschäftsklima der kleinen und mittleren Firmen gibt im Dezember um 1,4 Zähler auf 16,9 Saldenpunkte nach. Die Erwartungen verlieren 1,6 Zähler auf 9,1 Saldenpunkte. „Der kleine Rücksetzer im Dezember stellt den vor mehr als einem Jahr begonnenen Aufwärtstrend des mittelständischen Geschäftsklimas nicht infrage“, kommentiert Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW. Die Geschäfte der kleinen und mittleren Unternehmen liefen nach wie vor gut, eine klare Mehrheit der Firmen erwarte besser laufende Geschäfte für das erste Halbjahr von 2016.

Einzelhandel sorgt für schlechte Laune

Der wesentliche Beitrag zu der aktuellen Stimmungseintrübung in der mittelständischen Wirtschaft kommt aus dem Einzelhandel. Dieser korrigiert sein Geschäftsklima im Dezember um 6,8 Zähler oder knapp das Doppelte einer üblichen Monatsschwankung auf 24,3 Saldenpunkte nach unten. Diese Entwicklung mag angesichts der unverändert sehr guten Bedingungen für den privaten Verbrauch überraschen: Die anhaltenden Beschäftigungszuwächse sorgen in Verbindung mit kräftig steigenden Nominallöhnen und niedrigen Inflationsraten für einen erheblichen Anstieg der realen Kaufkraft, während die geringen Zinsen das Sparen vergleichsweise unattraktiv machen.

Mildes Wetter sabotiert Weihnachtsgeschäft

Allerdings könnte die schon länger lebhafte Konsumkonjunktur das Anspruchsniveau des Einzelhandels erhöht haben, ab dem Geschäfte als gut charakterisiert werden. Vor allem aber dürfte das sehr milde Wetter dem Einzelhandel zum Teil einen Strich durch das Weihnachtsgeschäft gemacht haben: Saisonwaren wie Wintermäntel oder festes Schuhwerk drohen zu Ladenhütern zu werden.

Großunternehmen: Beste Stimmung seit 19 Monaten

Die Stimmung in den häufig international ausgerichteten Großunternehmen hellt sich im Dezember weiter auf. Ihre Erwartungen halten sich stabil bei 6,6 Saldenpunkten, während sich ihre Lageurteile leicht um 0,5 Zähler auf 23,2 Saldenpunkte verbessern. Insgesamt reicht der leichte Klimaanstieg um 0,3 Zähler auf 15,0 Saldenpunkte für die großen Firmen aus, um das Jahr 2015 in der besten Stimmung seit neunzehn Monaten zu beschließen. Das darin zum Ausdruck kommende Vertrauen in eine Erholung der internationalen Nachfrage stimmt ebenso zuversichtlich für eine gute Konjunktur im Jahr 2016 wie die im Dezember nochmals in beiden Unternehmensgrößenklassen nach oben gesetzten Beschäftigungserwartungen.

Prognose: Kräftiges Realwachstum

„Mit einem Realwachstum von voraussichtlich 1,7 % hat sich die deutsche Wirtschaft 2015 spürbar besser entwickelt als vor Jahresfrist gedacht. Wir gehen davon aus, dass die Binnennachfrage auch 2016 weiter trägt und Deutschland zudem von einer leichten Erholung in den Schwellenländern und der Fortsetzung des Aufschwungs in Europa profitieren wird. Mit den von uns aktuell prognostizierten 2,0 % steuert Deutschland 2016 auf das kräftigste Realwachstum seit fünf Jahren zu“, so Dr. Jörg Zeuner.

(KfW vom 28.12.2015/ Viola C. Didier)


Weitere Meldungen


Meldung

©Coloures-Pic/fotolia.com


25.04.2024

Betriebsratswahl: Weniger Kandidaten als Betriebsratssitze

Es steht der Wahl eines Betriebsrats nicht entgegen, wenn sich nicht genügend Bewerber für das Betriebsratsamt finden, so das BAG.

weiterlesen
Betriebsratswahl: Weniger Kandidaten als Betriebsratssitze

Meldung

©Eisenhans/fotolia.com


25.04.2024

EU-Vorschriften zur Bekämpfung der Geldwäsche verabschiedet

Die neuen EU-Vorschriften zur Bekämpfung der Geldwäsche enthalten verschärfte Überwachungsbestimmungen sowie eine EU-weite Obergrenze von 10.000 € für Barzahlungen.

weiterlesen
EU-Vorschriften zur Bekämpfung der Geldwäsche verabschiedet

Meldung

©Butch/fotolia.com


24.04.2024

Verspätete Pauschalversteuerung kann teuer werden

Im Steuerrecht wird bei der Pauschalbesteuerung anders verfahren als im Sozialversicherungsrecht und so kann eine verspätete Pauschalversteuerung zum Problem werden.

weiterlesen
Verspätete Pauschalversteuerung kann teuer werden

Haben wir Ihr Interesse für DER BETRIEB geweckt?

Sichern Sie sich das DER BETRIEB Gratis Paket: 4 Hefte + Datenbank