Die Financial Action Task Force (FATF) hat sich in einem Bericht zu den besonderen Risiken für die Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung aufgrund der Corona-Pandemie geäußert. Da Regierungen, Unternehmen und Bürger derzeit vermehrt Online-Systeme für ihre Arbeit nützten, stellten sich besondere Probleme in diesem Bereich. Gerade Geldwäscherisiken steigen derzeit immanent.
Der Bericht kommt unter anderem zu dem Schluss, dass die Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie Auswirkungen auf das kriminelle Verhalten haben und neue Formen von Straftaten entstehen. So finden Kriminelle neue Möglichkeiten, kundenbezogene Sorgfaltspflichten zu umgehen. Es findet ein zunehmender Missbrauch von Online-Finanzdienstleistungen statt und eine Ausbeutung der aufgrund der Corona-Pandemie erlassenen Unterstützungsmaßnahmen.
Eindämmung von Geldwäscherisiken
Als Gegenmaßnahmen sollten die Risiken für die Geldwäschebekämpfung, die sich aus den Pandemie-Maßnahmen ergeben, auf nationaler Ebene koordiniert überwacht und die Kommunikation mit dem privaten Sektor verstärkt werden.
Ferner müsse ein umfassender risikobasierter Ansatz hinsichtlich der kundenbezogenen Sorgfaltspflichten verfolgt und schließlich müssten elektronische und digitale Zahlungsmöglichkeiten unterstützt werden. Der FATF-Bericht enthält Beispiele, wie gleichzeitig neue Risiken und Schwachstellen zu bewältigen sind:
- Koordinierung zur Bewertung der Auswirkungen von COVID-19 auf AML/CFT-Risiken und -Systeme;
- Vermehrte und verbesserte Kommunikation mit dem Privatsektor;
- Förderung der Anwendung eines risikobasierten Ansatzes für die Sorgfaltspflicht gegenüber Kunden;
- Unterstützende elektronische und digitale Zahlungsoptionen.
(BRAK, PM vom 15.05.2020 / Viola C. Didier, RES JURA Redaktionsbüro)