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14.05.2018

Betriebswirtschaft, Meldung

Digitalisierung im Finanz- und Rechnungswesen: Akzeptanz und Geschwindigkeit nehmen zu

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©Coloures-Pic/fotolia.com

Die Digitalisierung verändert das Finanz- und Rechnungswesen grundlegend – und damit auch die Abschlussprüfung. Doch wie sieht die Zukunft aus? Und wie hoch ist die Änderungsgeschwindigkeit im Finanz- und Rechnungswesen von Unternehmen? Eine neue PwC-Umfrage gibt Antworten.

In der Analyse „Digitalisierung im Finanz- und Rechnungswesen – und was sie für die Abschlussprüfung bedeutet“ antworten Verantwortliche aus dem Finanz- und Rechnungswesen von Mittelständlern und Großkonzernen auf +über 40 Fragen zum Thema. „Ein klares Indiz dafür, wohin sich das Finanz- und Rechnungswesen schon kurz- und mittelfristig entwickeln wird, ist die Beurteilung der Limitierungsfaktoren für den Technologieeinsatz“, resümiert Petra Justenhoven, Mitglied der Geschäftsführung bei PwC Deutschland sowie Co-Autorin der Studie. „Und alle von uns abgefragten Argumente gegen die Nutzung neuer Technologien haben im Vergleich zur Erhebung im Jahr 2016 an Gewicht verloren.“

Vertrauen in digitale Technologien steigt

So sehen nur 18 % der Befragten noch Limitierungsfaktoren in Datenschutz und Datensicherheit. Eine insgesamt „geringe“ Technologie-Akzeptanz in der eigenen Finanzfunktion empfinden nur noch 7 % der Befragten – ein Minus von 53 % gegenüber 2016. „Das Vertrauen in digitale Technologien steigt im Finanz- und Rechnungswesen“, bringt es Petra Justenhoven auf den Punkt.

Weniger Sorgen vor Mitarbeiterreduktion

Auch das belegt die Analyse: Neue Technologien wie Robotics und Künstliche Intelligenz (KI) bringen Sorgen vor Mitarbeiterreduktionen mit sich. Allerdings: Nachdem 2016 noch 27 % der befragten Entscheider meinten, dass die Mitarbeiterzahl in ihrem Finanz- und Rechnungswesen technologiebedingt “erheblich“ sinken wird, waren es bei der Befragung für die aktuelle Analyse nur noch 19 %. Und das, obwohl 70 % der Befragten allein für den Bereich der Abschlussprüfung bis 2022 einen Automatisierungsgrad zwischen 10 und 40 % erwarten.

Ende des Excel-Zeitalters in der Finanzfunktion

„Letzteres heißt auch: Das Excel-Zeitalter im Finanzwesen und in der Abschlussprüfung geht zügig zu Ende. Nun kommt das Datenzeitalter auch in der Finanzfunktion an“, erklärt Prof. Dr. Rüdiger Loitz. Als Leiter des Bereichs Capital Markets & Accounting Advisory Services bei PwC Deutschland hat er die Analyse verantwortet. „Eine deutliche Mehrheit der befragten Finanzfunktion-Verantwortlichen schätzt die Bedeutung umfassender Datenerhebungen und die Analyse dieser Daten als äußerst relevant für die Wettbewerbsfähigkeit ihrer Unternehmen ein“, sagt er.

Belegerkennung, Datenverarbeitung und Zahlungsverkehr zuerst digital

Neue Technologien – das sind neben KI auch Softwareroboter (Robotics) und Blockchain. Einsetzen möchten die befragten Unternehmen sie künftig in ganz unterschiedlichen Finanzfunktionsbereichen. Zurzeit haben sie vor allem die Belegerkennung (22 %), die direkte Datenverarbeitung mit Kunden und Lieferanten (20 %) sowie den Zahlungsverkehr (19 %) im Blick. Wenn die befragten Unternehmen neue Technologien gezielt in der Abschlussprüfung einsetzen und künftig einsetzen wollen, dann aus heutiger Sicht vor allem, um Systemeinstellungen, Konten im Hauptbuch und Nebenbücher zu analysieren.

Künstliche Intelligenz für die Abschlussprüfung geeignet

Obwohl KI noch in einem Entwicklungsstadium ist, nutzen sie heute schon 18 % der befragten Unternehmen. In der Abschlussprüfung von morgen sehen die Befragten KI vor allem geeignet, um Anomalien im Buchungsstoff aufzuzeigen (34 %), Prozessschwächen zu erkennen (25 %) und Simulationen von Schätzungen oder Prognoserechnungen zu überprüfen (19 %). Im Bereich neuer Technologien befassen sich die Unternehmen neben KI vor allem mit Robotics. 13 % der Unternehmen setzen Softwareroboter bereits ein und 22 % haben dies vor. Viele Finanzfunktion-Verantwortliche planen, vor allem Routinetätigkeiten von ihnen erledigen zu lassen. Dabei haben die Entscheider beispielsweise die Buchung von Standardgeschäftsvorfällen sowie die Datenanalyse und -aufbereitung im Blick.

(PwC, PM vom 09.05.2018 / Viola C. Didier).


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