Die BaFin hat ihre Aufsichtsschwerpunkte für das Jahr 2021 veröffentlicht. In einer Broschüre informiert die BaFin über die aufsichtlichen Schwerpunkte.
Kurz nachdem die BaFin ihre 2020er Schwerpunkte vorgelegt hatte, erfasste die COVID-19-Pandemie die gesamte Welt. Daraufhin justierte die BaFin nach und passte ihre Aufsichtspraxis an. Hauptziel war und ist es, die Folgen der Pandemie für die Unternehmen des Finanzmarkts und für die Finanzstabilität einzudämmen.
Corona und Wirecard
Ein anderes Ereignis sorgte im Juni 2020 für Aufsehen: die Insolvenz der Wirecard AG. Die Vorkommnisse rund um das Aschheimer Unternehmen, einschließlich des Verdachts auf Bilanzmanipulation, haben auch Schwachstellen in den Aufsichtsstrukturen in Deutschland offengelegt. Bei der Aufarbeitung der Geschehnisse leistet die BaFin ihren Beitrag.
Wichtige Aufsichtsschwerpunkte 2021 sind u.a.:
- Umgang mit den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die beaufsichtigten Unternehmen und die Finanzmärkte;
- pandemiebedingte IT- und Cyberrisiken aufgrund vermehrter digitaler Angebote der Finanzinstitute;
- kollektiver Verbraucherschutz aufgrund zunehmend digitaler Geschäftsmodelle mit entsprechend veränderten Zugangs- und Kommunikationskanälen für Kunden;
- bei Kreditinstituten vermehrt Prüfungsschwerpunkte gemäß § 30 Kreditwesengesetz (KWG) zu Kreditrisiken;
- auch die Umsetzung der neuen Vorgaben für Wertpapierfirmen, die im Juni 2021 in Kraft treten, stellt einen der Aufsichtsschwerpunkte 2021 dar;
- weitere Themen des Jahres 2020, die 2021 nicht explizit als BaFin-weite Themen fortgeschrieben werden, verfolgen die einzelnen Geschäftsbereiche eigenständig weiter.
Die BaFin-Broschüre zu den Aufsichtsschwerpunkten 2021 finden Sie hier.
(WPK vom 12.05.2021 / Viola C. Didier, RES JURA Redaktionsbüro)